Die Bezeichnung "Lamellenmagnet" oder englisch "laminated type" / "laminated solenoids" rührt vom Aufbau dieser
Hubmagete her. Statt aus massivem Metall bestehen Korpus und Kern aus Blechschichten. Damit sind Lamellenmagnete
ideal für den Betrieb mit Wechselstrom. Die Blechschichten sind voneinander elektrisch isoliert und
reduzieren so Wirbelstromverluste (siehe Wirbelströme).
Lamellenmagnete verwendet man wenn größere (d.h. so ab 1kg) Hubkräfte benötigt werden. Warum? Weil Wechselstrom per Steckdose zur Verfügung steht
und die verlustreiche Umwandlung (Transformator + Gleichrichter) in Gleichstrom entfällt.
Standardmäßig sind Lamellenmagnete instabil und ausschließlich ziehend.
Werden sowohl Zug- als auch Druckkräfte benötigt ist eine einfache und meist günstige Lösung die Verbindung von zwei gleichartigen Lamellenmagneten.
In einer Linie Rücken and Rücken gestellt und die Tauchkerne mechanisch miteinander verbunden kann ein Hubmagnet ziehen und der andere drücken. Eine Schaltung muß dabei sicherstellen, dass
nur einer der beiden Magnete eingschaltet wird. Einfachlösung: Ansteuerung per Relais mit Wechselkontakten.
(Auslegung für induktive Lasten
und mit Löschdiode o.ä. Schutz vor frühzeitigem Kontaktbrand). Wichtig: Insbesondere bei größeren Lamellenmagneten
ist zwischen Anzugsstrom und Haltestrom zu unterscheiden:
- Anzugsstrom: relativ hoch, kurzzeitig
- Haltestrom: relativ gering, während der Bestromungsdauer
|